Hydrogeologie Leipzig

In der Stadt Leipzig wurde das Grundwasser während der Eiszeit geprägt, wobei Geschiebemergel und Schmelzwassersande abgelagert wurden und die relevanten Grundwassergeringleiter und Grundwasserleiter bildeten. Der Hauptgrundwasserleiter fließt in Richtung der Elster-Luppe-Aue. Grundsätzlich unterliegen die Grundwasserstände in Leipzig sowohl natürlichen Schwankungen als auch menschlichen Einflüssen, beispielsweise durch die Grundwasserentnahme für die Wasserversorgung. 

Seit über 100 Jahren stehen die Grundwasserstände im Großraum Leipzig unter Beobachtung. Faktoren wie die Stilllegung von Wassergewinnungsanlagen und die Flutung von Tagebaurestlöchern haben zu signifikanten Veränderungen der Grundwassersituation geführt.

Hydrogeologische Untersuchungen und Gutachten bilden die Basis, um die hydrologische und geologische Situation des Grundwassersystems in Leipzig umfassend zu verstehen. Durch hydrogeologische Untersuchungen ist es möglich, Informationen über die Beschaffenheit, die Fließrichtung und die Qualität des Grundwassers zu erlangen und das Grundwasservorkommen nachhaltig zu nutzen. Diese Untersuchungen sind von großer Bedeutung für den Schutz der Umwelt und die langfristige Sicherung der Wasserressourcen.

Hydrogeologische Gutachten dienen der Bewertung und Beurteilung von Grundwasservorkommen in Leipzig und liefern wichtige Grundlagen für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers vor Verunreinigungen oder Übernutzung. Sie werden für eine Vielzahl wasserrechtlicher Entscheidungen benötigt, beispielsweise für Bauprojekte, die in den Grundwasserhaushalt eingreifen oder für hydraulische Grundwassersanierungen. Ebenso für die Gewinnung von Trink- und Brauchwasser, für Bauwasserhaltungen, die Erweiterung von Wasserschutzzonen, die Erstellung hydrogeologischer Karten und die Nutzung von Grundwasser zur geothermischen Energiegewinnung.

Ein solches Gutachten beinhaltet eine umfassende Analyse und Auswertung von Grundwasserverhältnissen, Grundwasserständen, Hochwasserereignissen, Gebäudevernässungen, Grundwasserqualität sowie der Versickerung von Regenwasser in der Umgebung. Durch die Modellierung dieser Daten ermöglicht es eine detaillierte Einschätzung der Boden- und Grundwasserverhältnisse und liefert wichtige Informationen über die Durchlässigkeit der verschiedenen Bodentypen.

Die Hydrogeologie und Geothermie stehen in engem Zusammenhang, da die Hydrogeologie die Grundlage für die geothermische Nutzung von Grundwasser bildet. Hydrogeologische Untersuchungen liefern wichtige Informationen über das Vorhandensein und die Eigenschaften von Grundwasserleitern, die für die Gewinnung von Erdwärme genutzt werden können. Zudem darf Grundwasser nicht in jedem Gebiet genutzt werden, so sind beispielsweise Trinkwasserschutzgebiete für die Geothermie weitestgehend tabu. Hydrogeologische Gutachten sind entscheidend für die Planung und Umsetzung geothermischer Projekte.

In Leipzig ist die Nutzung von Geothermie in den letzten Jahren stark angestiegen. Im Jahr 2022 betrug die Gesamtleistung der Erdwärme im gesamten Bundesland Sachsen knapp 210 Megawatt, ein Großteil davon wurde von den rund 18.540 installierten Erdwärmeanlagen zur Nutzung oberflächennaher Geothermie erzeugt (Quelle: https://www.landkreisleipzig.de/f-Download-d-file.html?id=17029#:~:text=Wurden%20im%20Jahr%202005%20noch,Gesamtleistung%20bereits%20knapp%20210%20MW). In Kombination mit anderen erneuerbaren Energiequellen kann die Geothermie als unerschöpflicher Wärme- und Energielieferant einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in Leipzig leisten.

Bei Geothermie  wird unterschieden zwischen der

• oberflächennahen Geothermie und
• tiefen Geothermie. 

In der oberflächennahen Geothermie wird die Energie aus den oberen Erd- und Gesteinsschichten oder aus dem Grundwasser gewonnen. Dies geschieht typischerweise mit Anlagen wie Erdwärmesonden und Grundwasserwärmepumpen/-brunnen. Die tiefe Geothermie wird hingegen hauptsächlich für die Stromerzeugung genutzt und gewinnt die Energie im tiefen Erdinneren zwischen 400 und 5.000 Metern.

Als umweltfreundliche alternative Energiequelle zur fossilen Energiegewinnung bietet die Geothermie in Leipzig eine Reihe von Vorteilen. So verursacht sie nur geringe Treibhausgasemissionen und ist unabhängig von saisonalen und witterungsbedingten Schwankungen, was eine kontinuierliche Energieerzeugung ermöglicht. Geothermische Anlagen benötigen außerdem im Vergleich zu anderen Energieerzeugungsmethoden eine geringe Flächennutzung. Die Wärmeversorgung durch Geothermie bietet eine hohe Preisstabilität und Versorgungssicherheit und trägt als nachhaltige Investition zur Energiewende bei. Zudem stellt sie eine unerschöpfliche Energiequelle dar.

Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch Nachteile bei der Nutzung von Geothermie. Die hohen Kosten beim Betrieb der Anlagen sind ein wesentlicher Faktor. Insbesondere bei den erforderlichen Bohrtiefen in der tiefen Geothermie besteht das Risiko von Fehlbohrungen, was zu zusätzlichen Kosten führen kann. Die Standorte für geothermische Anlagen sind zudem eingeschränkt, was in einer begrenzten Verfügbarkeit resultiert. 

Die AKVO GmbH hat sich als führendes Unternehmen im Fachbereich Geologie, Hydrogeologie, Hydrologie und Geothermie etabliert. Mit unserem Fachwissen und unserer langjährigen Erfahrung bieten wir innovative Lösungen für hydrogeologische Fragestellungen, nachhaltige Energiegewinnung und die umweltverträgliche Nutzung geothermischer Ressourcen. 

Durch unsere Expertise in der Erstellung hydrogeologischer Gutachten und der Nutzung von Grundwasser- und Geothermiepotenzialen unterstützen wir Sie bei der Entwicklung und Umsetzung von effizienten und zuverlässigen hydrogeologischen Projekten aller Art.